Das Foto zeigt die Photodynamische Lasertherapie

Photodynamische Lasertherapie

Stimulation lichtsensibler Substanzen durch Laserlicht

Icon das die photodynamische Lasertherapie an ein einer infizierten Zelle zeigt
Icon das die photodynamische Lasertherapie an ein einer infizierten Zelle zeigt

Photodynamische Lasertherapie

Photodynamische Lasertherapie

Die photodynamische Therapie (PDT) dient der Behandlung von Tumorerkrankungen und Infektionen.

Sie basiert auf der Stimulation einer lichtempfindlichen Substanz (Photosensibilisator/Photosensitizer). Diese wird mittels Infusion in den Blutkreislauf gegeben, lokal injiziert oder in Form einer Creme aufgetragen. Nach Anreicherung im veränderten Gewebe wird dieses mit Licht der geeigneten Wellenlänge bestrahlt.
Phototoxische Reaktionen, wie beispielsweise die Bildung aktiver Sauerstoffradikale schädigen die betroffenen Zellen gezielt. Umliegendes gesundes Gewebe bleibt unbeschadet.

Aktuell kommen folgende Photosensibilisatoren zur Anwendung:
• Riboflavin
• Hypericin
• Chlorin E6
• Indocyaningrün (ICG)
• Curcumin
• 5-ALA (5-Aminolävulinsäure

Diese können Sie gerne bei uns anfragen.
Da die Krankheitsverläufe in diesem Bereich sehr individuell sind, wird auch die Behandlung individuell gestaltet.
Dauer, Anzahl und Intervalle der Therapien richten sich nach der persönlichen Situation des Patienten.

Einsatzgebiete

aPDT: Neue Wege im Kampf gegen Infektionen

Neben der Tumortherapie kann das Verfahren im Rahmen der antimikrobiellen photodynamischen Therapie (aPDT) auch zur Behandlung bakterieller, viraler, parasitärer und fungaler Infektionen eingesetzt werden. Der große Vorteil der Therapie besteht darin, dass auch multiresistente Erreger erfolgreich bekämpft werden können.

Welche Wellenlängen werden bei der photodynamischen Lasertherapie eingesetzt?

Bei der PDT entscheidet der entsprechende Photosensibilisator über die Auswahl der geeigneten Wellenlängen bzw. Laserfarbe. Curcumin absorbiert beispielsweise ausschließlich Licht im blauen Spektralbereich, während Indocyaningrün (ICG) auf Licht im infraroten Bereich reagiert.
Daraus resultiert für die oben genannten Photosensibilisatoren die Auswahl der folgenden Wellenlängen:

Ultraviolett

370
nm

Blau

405/447
nm

Gelb

589
nm

Rot

635/658
nm

Infrarot

810
nm

Ultraviolett

370
nm

Blau

405/447
nm

Gelb

589
nm

Rot

635/658
nm

Infrarot

810
nm

Kombination mit sonodynamischer Therapie

Photosensibilisatoren, die in der photodynamischen Therapie (PDT) verwendet werden, reagieren neben Licht auch auf Ultraschallwellen. Letztere können Kavitationseffekte im Gewebe induzieren, wodurch die Permeabilität der Zellmembranen erhöht wird.

Geeignete Geräte zur therapeutischen Anwendung von Ultraschall finden Sie hier.

Zubehör

In der intravenösen PDT ermöglicht die Weberneedle® Y-Kanüle die gleichzeitige Verabreichung von Laser und Photosensibilisator mit nur einer Punktion.

In der interstitiellen PDT wird der Weberneedle® Lasercath mit Punktionskanüle verwendet. Bei oberflächennahen Gewebeschichten bietet sich alternativ der Einsatz des Weberneedle® Butterflys in Kombination mit dem Weberneedle® Lasercath an.

Anwendung

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Mehr Informationen

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Erfahren Sie mehr über die Wirkmechanismen von Photosensibilisatoren und die gezielte Lichtaktivierung zur selektiven Zerstörung von Tumorzellen.

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